Jugendliche sollen selbst bestimmen können, was in ihrem Bezirk passiert

(c) Junge Box Aspern
(c) Junge Box Aspern

Konsumfreier Jugendtreff in Döbling

 

Seit im Jahr 2004 das Jugendzentrum des Vereins der Wiener Jugendzentrum durch die Stadtregierung geschlossen wurde, hat mir als Döblinger Jugendliche seither ein Ort gefehlt, an dem man sich zum Quatschen und Musikhören treffen kann, an dem es keine verärgerten AnrainerInnen gibt, die einen immer wieder wegscheuchen.

Dass vor allem der letzte Punkt nicht ganz so einfach zu lösen ist, ist mir als Bezirksrätin bewusst. Einen solchen Raum unbetreut einer Gruppe Jugendlichen zu überlassen, kann schnell zu Lärm, Vandalismus, AnrainerInnenbeschwerden, unerlaubtes Hausieren etc. führen. Daher rege ich an, ein Freiraum-Projekt nach dem Vorbild der selbstverwalteten „JUNGE BOX ASPERN“ durchzuführen.  

 

Analog zur beschlossenen Jugendlounge (auf Antrag der SPÖ-BezirksrätInnen in der Bezirksvertretungssitzung im Jahr 2012) fordern wir schon länger Indoor-Freiräume für Jugendliche. Das Thema liegt vor allem dem Verein Wiener Jugendzentren, und den im Bezirk aktiven Familien- und Jugendorganisationen sehr am Herzen, die mehrmals schon diesen Wunsch ausgedrückt haben. 

 

Diesem wollen wir entgegenkommen. Besonders im Gebiet Heiligenstadt ist der Bedarf sehr hoch. In diesem Teil Döblings wohnen viele Jugendliche aus sozial schwächeren Milieus, die meist in beengten Verhältnissen leben. Gerade in den kalten Wintermonaten gibt es keinen konsumfreien Ort, an denen sich Jugendliche einfach nur aufhalten können, ohne dafür Geld ausgeben zu müssen oder in der Kälte zu frieren.

 

Maßnahmen:

  1. Die Suche nach geeigneten Indoor-Aufenthaltsräumen (Geschäftslokale, Sektionslokale, Wohnungen, Schulen, etc.), in denen Freiräume für Jugendliche eingerichtet werden können. 

  2. Zusammenarbeit mit zuständigen Magistratsabteilungen, Institutionen, Organisationen, Jugendlichen im eigenen Bezirk, um gemeinsam solche Orte zu schaffen. 

  3. Als Partizipationsprojekt zwischen Jugendlichen und AnrainerInnen nach dem Vorbild der selbstverwalteten „JUNGE BOX ASPERN“ ermöglichen.

 

So könnte es mal aussehen (c) www.wien.gv.at
So könnte es mal aussehen (c) www.wien.gv.at

Familienfreibad Hugo-Wolf-Park

 

Die SPÖ Döbling will dem Familienfreibad (FFB) in fünf Umsetzungsschritten zum neuen Glanz verhelfen

 

  1. Zusätzliche Erweiterung der Grünflächen, da die Erweiterungsmaßnahmen aus dem Jahr 2014 uns nicht als ausreichend erscheinen
  2. Austausch der Bodenplatten – erfolgte 2015
  3. Kindgerechte Ausstattung – Forderung für 2016
  4. Wasserspielgeräte – Forderung für 2016
  5. Hinweisschilder in der Parkanlage anbringen 

 

Was bisher geschah:

 

2007 brachte die SPÖ-Fraktion in der Döblinger Bezirksvertretung einen Antrag zur Kostenanalyse betreffend der Sanierung bzw. Neuerrichtung des FFB „Hugo Wolf Park“ ein, der einstimmig beschlossen wurde. Die MA44 übermittelte auch zwei Kostenschätzen, wovon die erste Variante die komplette Generalsanierung um 1,5 Mio. Euro vorsah, die zweite Variante den Abbruch und die Neuerrichtung des Gebäudes sowie eine Flächenerweiterung um 1 Mio. Euro vorrechnete.

 

Nach Annahme eines weiteren SPÖ-Antrags im April 2012 fand ein gemeinsamer Besichtigungstermin mit den Mitgliedern der Kommissionen für Jugend und Bildung und Gesundheit, Soziales und Senioren im FFB „Hofferplatz“ in Ottakring und anschließend ein Besuch im FFB „Hugo Wolf Park“ in Döbling statt. Der Vergleich war eindeutig, es drängte sich der rasche Sanierungs- und Vergrößerungsbedarf auf. Man einigte sich vor Ort auf eine Vergrößerung der Spiel- und Liegeflächen und einen weiteren Termin unter Hinzunahme der MA42. Trotz mehrmaliger Anfragen bei der damals zuständigen Vorsitzenden der Kommission für Jugend und Bildung hat jedoch leider nie ein Termin stattgefunden.

 

Wir werden daher versuchen, den Kontakt zur MA42 wieder herzustellen, einen Termin einzuhängen und gemeinsam zu planen, wie die oben vorgeschlagenen Forderungen umgesetzt werden können.

 

Rodelwiese in Döbling

 

Nachdem im Jahr 2013 der Antrag auf Errichtung einer Rodelwiese angenommen wurde, ist leider nicht viel passiert. ÖVP-Bezirksvorsteher Adolf Tiller begründete dies mit der Ablehnung der zuständigen MA42, da diese aus Gründen der Sicherheit nicht umgesetzt werden könne. Zudem steht der Aufwand nicht in Relation zur möglichen Nutzung.

 

Wir werden weiterhin die Umsetzung einer Rodelwiese auch in Döbling fordern. Es gibt so viele begrünte und ungenutzte Flächen, die sich hervorragend für eine Wiese eignen würden. Wir denken zB. an den Hugo-Wolf-Park oder an die Hintergärtengasse. Wir versuchen unser Glück erneut und werden wieder Gespräche mit der zuständigen Magistratsabteilung suchen und die etwaigen Sicherheitsmaßnahmen mit ihnen ausloten.

 

Mehr Mitspracherecht für Jugendliche

 

Wenn wir schon kein Jugendparlament haben, so wollen wir den Döblinger Jugendlichen andere Möglichkeiten der Partizipation anbieten.

 

Daher wollen wir Projekte zur Gestaltung von Freiräumen und Parkanlagen ermöglichen, z.B.: Graffiti-Projekte wie im Weberhof in der Weinberggasse oder Verschönerungsaktionen von Parkananlagen zusammen mit der MA42. Zusammen mit Familien-, Jugend- und karritativen Einrichtungen wollen wir auch interkulturelle Projekte mit im Bezirk lebenden Jugendlichen, wie auch mit neu dazugekommenen jungen Flüchtlinge starten. Sie sollen in Erfahrungsaustausch miteinander treten, voneinander lernen und ihre gegenseitigen Lebensrealitäten kennenlernen.

 

Ziel ist es, Jugendlichen die Möglichkeit zu bieten, aktiv ihr Umfeld mitgestalten zu können. Sie sollen ein Bewusstsein für ihre Umwelt entwickeln, um einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen zu lernen. Jugendliche sollen selbst mitbestimmen können, was in ihrem Bezirk passiert.

 

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